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Ernährungsstudio Ernährungsmythen

Ernährungsmythen

4 Min.

Die Ernährung ist ein komplexes Gebiet, und bei der Fülle der verfügbaren Informationen kann es schwierig sein, zwischen Fakten und falschen Aussagen zu unterscheiden. Leider gibt es viele Mythen über Ernährung, die weithin als Wahrheit akzeptiert werden, obwohl es keine wissenschaftlichen Beweise gibt, die sie stützen. In diesem Artikel prüfen wir die zehn wichtigsten Ernährungsmythen und zeigen auf, wie viel Wahrheit tatsächlich in ihnen steckt.

Mythos 1: Alle Kohlenhydrate sind schlecht

Kohlenhydrate sind ein wichtiger Nährstoff, der den Körper mit Energie versorgt und bei vielen physiologischen Prozessen eine wichtige Rolle spielt. Trotzdem sind Kohlenhydrate in den letzten Jahren verteufelt worden. Viele Menschen behaupten, dass alle Kohlenhydrate dick machen, schlecht für den Körper sind und daher vermieden werden sollten. Das ist jedoch nicht wahr. Es gibt gute und schlechte Kohlenhydrate, und der Schlüssel zu einer gesunden Ernährung liegt darin, komplexe Kohlenhydratquellen zu wählen, die reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralien und arm an zugesetztem Zucker sind. Komplexe Kohlenhydrate liefern beispielsweise Vollkornprodukte, Obst und Gemüse. Sie sättigen gut und wirken sich positiv auf das Darmmikrobiom aus. Aus diesem Grund sollten hochwertige Kohlenhydrate auch auf deinem Speiseplan zu finden sein.

Mythos 2: Fettfrei ist immer am besten

Fett ist ein wichtiger Nährstoff, der den Körper mit Energie versorgt und die Aufnahme fettlöslicher Vitamine fördert. In der Vergangenheit galten fettfreie Produkte als die gesündere Alternative, aber das ist nicht immer der Fall. Viele fettfreie Produkte enthalten zum Ausgleich für den Geschmack mehr Zucker und andere weniger gesunde Inhaltsstoffe. Außerdem sind Lebensmittel, denen man Fett entzieht, oft weniger sättigend, was zu übermäßigem Verzehr führen kann. Anstatt zu fettfreien Produkten zu greifen, solltest du dich auf den Verzehr ungesättigter Fettsäuren konzentrieren, wie sie z. B. in Avocados, Nüssen und Olivenöl enthalten sind. Diese bieten eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen und können helfen, den Appetit zu zügeln.

Mythos 3: Glutenfrei ist gesünder für alle

Gluten ist ein Protein, das in Weizen, Gerste und Roggen vorkommt und bei Personen mit Zöliakie oder nicht-zöliakischer Glutensensitivität Verdauungsprobleme verursachen kann. Für diese Personen ist eine glutenfreie Ernährung für ihre Gesundheit unerlässlich. Für Menschen ohne diese Erkrankungen ist eine glutenfreie Ernährung jedoch nicht unbedingt gesünder. Viele glutenfreie Produkte enthalten einen hohen Anteil an zugesetztem Zucker und weniger Ballaststoffe und andere wichtige Nährstoffe, so dass eine glutenfreie Ernährung zu einem Nährstoffmangel führen kann. Es ist wichtig, vor Beginn einer glutenfreien Diät einen Arzt oder einen Ernährungsberater zu konsultieren, um festzustellen, ob diese wirklich medizinisch notwendig ist und um sicherzustellen, dass alle Nährstoffbedürfnisse erfüllt werden.

Ernährungsstudio Ernährungsmythen Nahrungsergänzungsmittel

Mythos 4: Nahrungsergänzungsmittel ersetzen eine Vollwertkost

Nahrungsergänzungsmittel werden oft als eine schnelle und einfache Möglichkeit angepriesen, alle benötigten Nährstoffe zu sich zu nehmen. In Wirklichkeit können Nahrungsergänzungsmittel jedoch nicht die Nährstoffe und anderen Vorteile einer ausgewogenen Ernährung ersetzen. Nahrungsergänzungsmittel sind, wie der Name schon sagt, dazu gedacht, eine gesunde Ernährung zu ergänzen, und nicht, diese zu ersetzen. Es ist immer am besten, wenn du deine Nährstoffe aus vollwertigen Lebensmitteln beziehst. Diese enthalten in der Regel einen Komplex verschiedener Nährstoffe, Ballaststoffe oder anderer nützlicher Verbindungen, die zusammen die Gesundheit unterstützen. Außerdem schmeckt ein vollwertiges Gericht doch auch viel besser als eine Kapsel zum Frühstück!

Mythos 5: Spätes Essen führt zu Gewichtszunahme

Die Vorstellung, dass nächtliches Essen zu einer Gewichtszunahme führt, ist ein weit verbreiteter Irrglaube, für den es jedoch keine wissenschaftlichen Belege gibt. Eine Gewichtszunahme wird durch ein Ungleichgewicht zwischen Kalorienaufnahme und Kalorienverbrauch verursacht, und es spielt keine Rolle, wann diese Kalorien aufgenommen werden. Solange du ein gesundes Gleichgewicht zwischen Kalorienzufuhr und Kalorienverbrauch aufrechterhälst, sich also nicht im Kalorienüberschuss befindest, ist es egal, wann du isst. Es ist jedoch wichtig, auf die Größe der Portionen zu achten und nährstoffreiche Lebensmittel zu wählen, unabhängig von der Tageszeit. Außerdem können zu schwere Mahlzeiten am Abend den Schlaf beeinträchtigen, was wiederum zu mehr Hunger führt. Deshalb empfiehlt es sich, am Abend leicht verdauliche Lebensmittel zu dir zu nehmen.

Mythos 6: Man sollte mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt essen

Sicher hast du auch schon einmal gehört, dass mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt besser für die Gewichtsabnahme und den Stoffwechsel sind. Wissenschaftliche Belege für diesen weit verbreiteten Mythos gibt es allerdings nicht. Tatsächlich haben Studien gezeigt, dass es keine Rolle spielt, wie viele Mahlzeiten du isst oder wie groß diese Mahlzeiten sind, solange deine Kalorienzufuhr und Ihr Kalorienverbrauch insgesamt ausgewogen sind. Wichtig ist, dass du nährstoffreiche Lebensmittel auswählst, die gut sättigen, achtsam isst und auf deine Portionsgrößen achtest.

Mythos 7: Gesunde Ernährung sollte zuckerfrei sein

Zucker wird oft als Hauptverursacher von Gewichtszunahme verunglimpft, aber die Wahrheit ist, dass Zucker nicht von Natur aus schlecht ist. Wie bei allen Nährstoffen heißt es: die Menge macht das Gift. Zucker solltest du in Maßen konsumieren und nährstoffreiche Zuckerquellen, wie z. B. Obst, anstelle von stark verarbeiteten Süßigkeiten und Snacks zu wählen. Es ist außerdem wichtig, auf zugesetzten Zucker in verarbeiteten Lebensmitteln zu achten, da dieser zu Gewichtszunahme, Insulinresistenz und anderen Gesundheitsproblemen beitragen kann.

Ernährungsstudio Ernährungsmythen Fleisch

Mythos 8: Fleisch zu essen ist schlecht für die Gesundheit

Fleisch ist eine reichhaltige Quelle für Eiweiß, Eisen und andere wichtige Nährstoffe und kann ein gesunder Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung sein. Es ist jedoch wichtig, mageres Fleisch zu wählen und den Verzehr von verarbeiteten Fleischsorten wie Wurst und Speck einzuschränken, die viele ungesunde Fette enthalten und mit einem erhöhten Risiko für bestimmte Krebsarten in Verbindung gebracht werden. Darüber hinaus kann die Aufnahme von Eiweiß aus pflanzlichen Quellen wie Hülsenfrüchten und Nüssen gesundheitliche Vorteile bieten und dazu beitragen, das Risiko chronischer Krankheiten zu verringern.

Mythos 9: Man sollte sich fettarm ernähren

Die Vorstellung, dass eine fettarme Ernährung notwendig ist, um Gewicht zu verlieren und gesund zu bleiben, ist ein weit verbreiteter Irrglaube, der jedoch nicht zutrifft. Tatsächlich kann eine zu fettarme Ernährung zu Nährstoffmängeln und anderen Gesundheitsproblemen führen. Fett ist ein wichtiger Nährstoff, der den Körper mit Energie versorgt, bei der Aufnahme fettlöslicher Vitamine hilft und zahlreiche physiologische Prozesse unterstützt. Anstelle einer fettarmen Diät ist es wichtig, sich auf den Verzehr gesünderer, ungesättigter Fettsäuren zu konzentrieren, wie sie in Avocados, Nüssen und Olivenöl enthalten sind, und die Aufnahme ungesünderer gesättigter Fettsäuren, wie sie besonders in stark verarbeiteten Lebensmitteln vorkommen, zu begrenzen.

Mythos 10: Man muss eine bestimmte Diät einhalten, um gesund zu sein

Bei der Ernährung gibt es kein Patentrezept, und was für den einen gut ist, muss für den anderen nicht gelten. Auch wenn einige Diäten, wie z. B. die Mittelmeerdiät, nachweislich gesundheitliche Vorteile bieten, ist es wichtig, eine Diät zu finden, die für dich geeignet ist und die du langfristig beibehalten kannst. Darüber hinaus ist es wichtig, auf die Größe der Portionen zu achten, nährstoffreiche Lebensmittel zu wählen und den Verzehr von zugesetztem Zucker, gesättigten Fetten und stark verarbeiteten Lebensmitteln einzuschränken, unabhängig davon, welcher Diät du folgst.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es viele Mythen und Missverständnisse über Ernährung gibt, die zu Verwirrung und Fehlinformationen führen können. Wenn du die Fakten und die Beweise hinter diesen Mythen kennst, kannst du fundierte Entscheidungen über deine Ernährung treffe, die für deine Gesundheit förderlich sind. Es ist wichtig, einen Arzt oder einen zugelassenen Diätassistenten zu konsultieren, um den besten Ernährungsansatz für die eigenen Bedürfnisse zu finden.
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