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Lebensmittelunverträglichkeiten: von Laktoseintoleranz bis Zöliakie

2 Min.

Auf manche Lebensmittel reagierst du mit Übelkeit oder Kopfschmerzen? Dahinter kann eine Lebensmittelunverträglichkeit stecken, die auch als Nahrungsmittelunverträglichkeit bezeichnet wird. Informiere dich über den Unterschied zwischen Allergie und Intoleranz und lies, wodurch die Beschwerden jeweils ausgelöst werden.
 

Lebensmittelunverträglichkeit: Intoleranz oder Allergie?

Eine Nahrungsmittelunverträglichkeit bedeutet, dass beim Betroffenen eine Allergie oder eine Intoleranz vorliegt. Die Symptome sind in beiden Fällen sehr ähnlich – vom Kratzen im Hals über Hautausschläge bis hin zu Magen-Darm-Beschwerden. Das macht die Diagnose häufig so schwierig. In der folgenden Tabelle siehst du die wichtigsten Unterschiede zwischen einer Allergie und einer Lebensmittelintoleranz. Weitere detaillierte Informationen liefert dir unsere kostenlose Broschüre „Nahrungsmittelallergien“.

Lebensmittelallergie Lebensmittelintoleranz
  • Das Immunsystem bildet beim ersten Kontakt Antikörper gegen natürlich vorkommende Eiweiße (Antigene) in Lebensmitteln. Die allergische Reaktion zeigt sich erst beim zweiten Kontakt.
  • Allergiker müssen auf die jeweiligen Lebensmittel komplett verzichten
  • Das Immunsystem bildet keine Antikörper gegen Lebensmittel. Die Symptome zeigen sich bereits nach dem ersten Verzehr.
  • Auslöser der Symptome ist häufig ein Enzymmangel
  • Kleine Mengen auslösender Lebensmittel werden von den Betroffenen oft vertragen
Beispiel: Wer eine Milcheiweiß-Allergie hat, muss Milch, Milchprodukte und auch Produkte, die diese enthalten, strikt meiden, da schon geringe Mengen zu allergischen Reaktionen führen können. Beispiel: Manche Menschen mit Laktoseintoleranz – dazu später mehr – können Milchprodukte mit einem niedrigen Laktosegehalt, z. B. Butter, zumindest in geringen Mengen zu sich nehmen, ohne Reaktionen zu zeigen.
 

 

Und was ist eine Pseudoallergie? Lies hier, was sich dahinter verbirgt.

Auslöser von Pseudoallergien – eine weitere Lebensmittelunverträglichkeit

Zu den Nahrungsmittelunverträglichkeiten zählen auch sogenannte Pseudoallergien. Empfindliche Personen reagieren auch hier mit allergieähnlichen Beschwerden auf Inhaltsstoffe in Lebensmitteln, ohne dass Antikörper im Spiel sind. Hinter diesen pseudoallergischen Reaktionen können folgende „Übeltäter“ stecken:

  • Histamin: z. B. in Thunfisch, Rohwurst wie Salami, Käse, Sauerkraut, Rotwein
  • Serotonin: z. B. in Bananen, Ananas, Walnüssen
  • Tyramin: z. B. in Käse, Sauerkraut, Fischkonserven, Schokolade
  • Benzoate und Salicylate: z. B. in Beerenobst und Gewürzen

Wenn du diese Lebensmittel nicht verträgst, solltest du sie einschränken oder gar meiden. Ausführliche Infos und viele Tipps bietet dir auch hier unsere kostenlose Broschüre „Nahrungsmittelallergien“.
Manchmal sind auch Zusatzstoffe für eine Lebensmittelunverträglichkeit verantwortlich. Wir stellen dir die „Verdächtigen“ vor!
 

Zusatzstoffe & Nahrungsmittelunverträglichkeit

Zusatzstoffe wie Konservierungs-, Farb- und Aromastoffe können Lebensmittelunverträglichkeiten auslösen. Auch hier handelt es sich meist um Pseudoallergien. Wenn du betroffen bist, empfiehlt es sich, die Zutatenliste auf der Verpackung besonders genau zu lesen. Diese Zusatzstoffe können Beschwerden verursachen, die ähnlich denen einer Allergie sind:

  • Konservierungsstoffe: Benzoesäure (E 210–E 219), Schwefeldioxid (E 220–E 228)
  • Azofarbstoffe: Tartrazin (E 102)
  • Geliermittel Traganth (E 412); Karrageen (E 407)

Bestimmt hast du schon von Laktoseintoleranz & Co. gehört. Für diese Art der Lebensmittelunverträglichkeit ist ein Enzymmangel verantwortlich.
 

Die Ursache von Laktoseintoleranz & Co.

Intoleranzen beruhen häufig auf einem Enzymmangel. So führt ein Mangel des milchzuckerspaltenden Enzyms Laktase zu einer Laktoseintoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit). Betroffene bekommen nach dem Verzehr von Milch oder Milchprodukten Bauchschmerzen, Durchfall oder Hautausschläge. Kleine Mengen an Laktose werden häufig jedoch gut vertragen. Auch in Süß- und Backwaren sowie Fleisch- und Wursterzeugnissen versteckt sich häufig Laktose – ein Blick aufs Etikett lohnt sich also! Zudem gibt es mittlerweile laktosefreie Produkte. In unseren Allergen- und Produktinformationen liest du, welche Nestlé-Produkte Milchbestandteile enthalten.
Zum Abschluss versorgen wir dich noch mit allen wichtigen Infos zum Thema Glutenunverträglichkeit!
 

Die Glutenunverträglichkeit Zöliakie

Eine besondere Form der Nahrungsmittelunverträglichkeit ist die Zöliakie. Hier reagieren die Dünndarm-Zellen überempfindlich auf das Klebereiweiß einiger Getreidesorten, wie z. B. Weizen. Ausführliche Infos zu dieser Glutenunverträglichkeit haben wir im Beitrag „Zöliakie oder einheimische Sprue“ für dich zusammengestellt. Zudem bieten wir dir hilfreiche Tipps, die dir das Leben mit einer Allergie oder einer Nahrungsmittelunverträglichkeit erleichtern.
 

Katrin Stücher
Autor:in
Dr. Katrin Stücher
Ernährungs- und Sportwissenschaftlerin

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