Kann man Pilze einfrieren?
Damit wir das ganze Jahr über in den Genuss frischer Steinpilze, Pfifferlinge & Co. kommen, haben wir einen einfachen Tipp: Einfrieren! Wir verraten, wie es funktioniert und wie lange sich diese tiefgekühlt aufbewahren lassen. Außerdem stellen wir drei leckere Pilz-Rezepte vor.
Der Artikel im Überblick:
- Kann man Pilze einfrieren?
- Pilze einfrieren: So funktioniert’s
- Verschiedene Sorten einfrieren: Steinpilze und Champignons
- Pfifferlinge einfrieren
- Wie lange halten eingefrorene Pilze?
- Geschmack und Nährstoffe: So bleiben sie beim Einfrieren erhalten
- Kochen mit tiefgefrorenen Pilzen
- Trocknen oder einmachen: Andere Wege der Konservierung
- Leckere Pilz-Rezepte
Kann man Pilze einfrieren?
Pilze einfrieren funktioniert ganz einfach. Besonders geeignet sind frische und unverarbeitete, also rohe Pilze. Die einzige Ausnahme bilden Pfifferlinge: Diese sollten vor dem Einfrieren immer gedämpft, gekocht oder angebraten werden, da sie ansonsten bitter schmecken.
Pilze einfrieren: So geht's
- Säubern:
In der Regel reicht es aus, die Pilze mit einem feuchten Küchenpapier oder einer Pilzbürste abzureiben und so von Schmutz oder Erde zu befreien. Das gilt insbesondere für Pilze aus dem Supermarkt, die schon vorgesäubert sind. - Waschen:
Nur wenn sie sehr schmutzig sind, säubere sie mit wenig Wasser – Pilze saugen die Flüssigkeit auf und werden schnell matschig. Die Ausnahme bilden Morcheln: Diese mit reichlich Wasser abspülen, da sich in ihren Kammern oft Sand sammelt. - Für das Einfrieren vorbereiten:
Schneide nach dem Säubern die Stiel-Enden ab, viertel die Pilze oder schneide sie in Scheiben. Sehr kleine Pilze können im Ganzen eingefroren werden. - Einfrieren
Gib die Pilze portionsweise in einen Gefrierbeutel, verschließe diesen gut – und ab damit in die Tiefkühltruhe.
Verschiedene Sorten einfrieren: Steinpilze und Champignons
Die Pilze vorsichtig mit einer Bürste oder einem feuchten Küchenpapier säubern und Stiele sowie beschädigte oder trockene Stellen entfernen. Dann einfach in Scheiben oder Stücke schneiden und roh in Gefriertüten verpackt einfrieren. Beim Kochen kannst du sie dann gefroren verarbeiten, da sie sehr schnell auftauen und so nicht matschig werden.
Pfifferlinge einfrieren
Die Pfifferlinge zunächst mit einer Pilzbürste von grobem Schmutz befreien und anschließend trockene oder matschige Stellen sowie die Stielenden mit einem Messer entfernen. Mit dem Mehl-Trick lassen sich Pfifferlinge besonders sorgfältig reinigen: Einfach etwas Mehl über die Pfifferlinge geben, einreiben und danach kurz mit Wasser abspülen. Das Mehl bindet den Schmutz. Danach mit einem Küchentuch vorsichtig trocken tupfen.
Da Pfifferlinge oft bitter schmecken, wenn sie roh eingefroren werden, sollten diese vorab in Salzwasser gekocht, leicht angebraten oder gedämpft werden. Um sie zu blanchieren, einfach etwas gesalzenes Wasser aufkochen und die Pilze hineingeben. Sie sollten gerade mit Wasser bedeckt sein. Alternativ kann man etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und sie etwa drei Minuten darin schwenken.
Beim Dämpfen wird Wasser aufgekocht und die Pfifferlinge werden in einen Dämpfeinsatz hineingegeben und dann ebenfalls etwa drei Minuten gegart.
Wichtig: Lass die Pfifferlinge in allen drei Fällen auskühlen und tupfe sie mit Küchenpapier ab. Sie müssen vor dem Einfrieren vollständig trocken sein – ist das nicht der Fall, verkleben sie.
Wie lange halten eingefrorene Pilze?
In gefrorenem Zustand sind Pilze mehrere Monate haltbar. Dabei gilt die Regel: Je frischer sie beim Einfrieren sind, desto länger sind sie haltbar. Frisch gesammelte und eingefrorene Pilze können bis zu 12 Monate aufbewahrt werden. Anders sieht es bei gedämpften oder angebratenen Pilzen aus – diese sollten spätestens nach sechs Monaten Tiefkühlung verarbeitet werden. Sind die Pilze aus dem Supermarkt und du bist dir unsicher, wie frisch sie sind, solltest du sie nach maximal acht Monaten Lagerung in der Tiefkühltruhe verarbeiten.
Notiere dir vor dem Einfrieren das Datum mit einem Folienstift auf dem Gefrierbeutel. So weißt du genau, wie lange sie bereits eingefroren sind.
Tiefkühl-Pilze: So leiden weder Geschmack noch Nährstoffe
Tiefkühlkost ist besser als ihr Ruf: Sie spart nicht nur Zeit, sondern enthält im Vergleich zu vielen länger gelagerten, frischen Lebensmitteln auch noch mehr Nährstoffe. Pilze sind unter anderem reich an B-Vitaminen, die licht- und sauerstoffempfindlich sind. Praktisch: Beim Einfrieren sind die Pilze vor Licht geschützt und luftdicht verpackt, sodass Nährstoffverluste minimiert werden.
Kochen mit tiefgefrorenen Pilzen
Gefrorene Pilze machen sich in fast allen Pilzrezepten bestens. Da sie nach dem Auftauen jedoch an Festigkeit verlieren, verwende sie vorzugsweise in Soßen, Ragouts, Suppen oder püriert. Sie können direkt tiefgefroren verarbeitet werden, da sie schnell auftauen. Die Garzeit verlängert sich dadurch nur minimal. Wichtig: Im Gegensatz zu frischen Pilzen sollten tiefgefrorene kein zweites Mal erwärmt werden. Reste müssen also leider entsorgt werden.
Trocknen oder einmachen: Andere Wege der Konservierung
Die Ausbeute vom Waldspaziergang kannst du auch durch Trocknung haltbar machen – entweder an der Luft, im Dörrgerät oder im Backofen. Letztere ist die einfachste und gängigste Methode.
Pilze im Backofen trocknen:
- Pilze wie oben beschrieben putzen und in Scheiben schneiden.
- Auf einem mit Backpapier belegten Grillrost verteilen und bei ca. 50 Grad Celsius im Backofen bei Umluft etwa 6 Stunden lang trocknen. Mit Ober- und Unterhitze ist die Trocknung leider kaum möglich.
- Regelmäßig wenden und die Backofentür einen Spalt geöffnet lassen (bspw. mit einem Kochlöffel), damit die Feuchtigkeit entweichen kann.
- Brechen die Pilze nach Ablauf der 2-3 Stunden beim Versuch, sie zu biegen? Dann sind sie vollständig getrocknet.
- Die Pilze können in einem Schraubglas an einem dunklen Ort bis zu einem Jahr aufbewahrt werden.
- Übrigens: Trockenpilze müssen vor der Zubereitung etwa eine Stunde in etwas Wasser eingeweicht werden, dann können sie wie frische Pilze verarbeitet werden. Verwende beim Kochen das Einweichwasser mit – es intensiviert den Geschmack!
Alternativ können die Pilze auch durch Einwecken haltbar gemacht werden. Dazu die kleingeschnittenen „Schwammerl“ einfach in Einmachgläser geben, mit Wasser auffüllen, verschließen und zwei Stunden in einem Topf mit heißem Wasser kochen. Vor dem Weiterverarbeiten das Wasser abgießen und die eingeweckten Pilze wie frische verwenden.
Leckere Pilz-Rezepte
Appetit bekommen? Ob aus dem Supermarkt, frisch gesammelt oder eingefroren – hier findest du drei leckere Rezepte: