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Frau trinkt Tee

Sodbrennen – Tipps fürs Essen und Trinken

2 Min.

Du leidest öfter unter saurem Aufstoßen? Das ist ein typisches Symptom bei Sodbrennen. Darüber hinaus können Schluck- und Oberbauchbeschwerden, Schmerzen hinter dem Brustbein, Husten oder Heiserkeit und in seltenen Fällen auch Übelkeit und Erbrechen auftreten. Gelegentliches Sodbrennen nach üppigen Mahlzeiten ist harmlos. Tritt es jedoch öfter auf, solltest du auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen und die Ursachen abklären.


Sodbrennen kann verschiedene Ursachen haben

Zum Rückfluss des sauren Mageninhalts in die Speiseröhre kommt es, wenn der Schließmuskel zwischen Speiseröhre und Magen nicht richtig funktioniert. Dafür kann es viele Gründe geben. Einen Überblick über die häufigsten Ursachen gibt die Tabelle.

Mögliche Ursachen für Sodbrennen

Ursache Wirkung
übermäßiger Verzehr von Alkohol, Kaffee und/oder Nikotin
 
Alkohol lässt den Schließmuskel erschlaffen und fördert wie auch Kaffee und Nikotin die Produktion von Magensäure.
fette, süße, saure oder stark gewürzte sowie sehr kalte oder zu heiße Speisen Die Produktion von Magensäure wird dadurch angeregt.
schwer verdauliche Lebensmittel, z. B. Hülsenfrüchte, Kohl, hart gekochte Eier, frisches Brot, Zwiebeln, stark Angebratenes und Frittiertes Diese Lebensmittel haben eine lange Verweildauer im Magen und erhöhen daher den Druck auf den Schließmuskel.
zu üppige, große Mahlzeiten Der Magen produziert viel Säure, ist prall gefüllt und drückt deshalb verstärkt auf den Schließmuskel.
Schwangerschaft Vor allem im letzten Drittel der Schwangerschaft drückt die Gebärmutter auf den Magen.
Übergewicht Die überflüssigen Pfunde belasten den Magen, so dass der Schließmuskel nicht mehr richtig schließen kann.
Dauerstress Dabei können sich Stresshormone, wie Cortisol und Adrenalin, ansammeln und dazu führen, dass sich der Magen verkrampft und zu viel Säure produziert
bestimmte Medikamente Psychopharmaka oder Schmerzmittel können beispielsweise den Schließmuskel erschlaffen lassen bzw. Sodbrennen verstärken.
Erkrankungen wie Zwerchfellbruch oder Reizmagen sowie neuromuskuläre Erkrankungen Sie können zu Funktionsstörungen des Schließmuskels führen.



Führe ein Beschwerdetagebuch!

Um den Auslösern deiner Symptome auf die Spur zu kommen, ist es hilfreich, ein Beschwerdetagebuch zu führen. Notiere einige Wochen lang täglich, wann bei dir Sodbrennen auftritt. Was und wie viel hast du vorher gegessen und getrunken? Hattest du Stress oder hast du Medikamente eingenommen? Oder fällt dir ein anderer möglicher Anlass ein? So kannst du erkennen, ob es immer wieder die gleichen Begleitumstände sind, die zu Sodbrennen führen und gezielt dagegen vorgehen. Bei starken und häufigen Beschwerden solltest du mit deinem Beschwerdetagebuch zum Arzt gehen. Es hilft ihm, geeignete Therapiemaßnahmen zu empfehlen.


Die richtige Ernährung beugt vor und hilft

Bei leichtem Sodbrennen hilft es oft schon, wenn du deine Ernährung umstellst. Verteile die tägliche Nahrungsmenge auf mehrere kleine Mahlzeiten. Dann ist der Druck auf den Schließmuskel nicht so groß. Bewährt haben sich fünf bis sechs Mahlzeiten am Tag. Iss langsam und nicht zu spät – dann hat der Magen die Mahlzeit schon vor dem Zubettgehen verdaut und die Nahrung kann nicht in die Speiseröhre zurückfließen. Schlafe mit etwas erhöhtem Oberkörper, das verringert die Gefahr eines Rückflusses zusätzlich. Schau in die Tabelle und meide Speisen, die die Säureproduktion des Magens anregen und schwer verdaulich sind. Darüber hinaus zeigt dir unser Beitrag „Leichte Vollkost“, welche Lebensmittel oft nicht vertragen werden.

Auf stark säurehaltige Zitrusfrüchte, Wein, Sprudel und Sekt solltest du ebenfalls verzichten. Bevorzuge als Durstlöscher Mineral- oder Quellwasser ohne Kohlensäure sowie ungesüßten Kamillen-, Kümmel- oder Fencheltee.


Mandeln binden Magensäure

Bewährte Helfer bei leichtem Sodbrennen sind Mandeln und Nüsse. Zerkaue diese zu einem Brei und schluckst den Brei portionsweise hinunter. So wird überschüssige Säure neutralisiert. Auch Milch oder Natur-Jogurt, z. B. NESTLÉ LC1 Joghurt können helfen.

Katrin Stücher
Autor:in
Dr. Katrin Stücher
Ernährungs- und Sportwissenschaftlerin

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